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Ayurveda Novemberblues

Warum Hemanta (Spätherbst) anstrengend ist – und wie Ayurveda & Yoga dich smart stabilisieren



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Der November fordert unser System auf mehreren Ebenen. Weniger Tageslicht verschiebt deine innere Uhr: Melatonin steigt früher und länger, Serotonin-Aktivität sinkt – Stimmung, Schlaf und Antrieb geraten leichter ins Wanken. Gleichzeitig wird es draußen kälter und trockener, wir sind mehr drinnen, bewegen uns weniger. Genau hier setzt Ayurveda mit einer präzisen Logik an: In Hemanta, der spätherbstlichen Phase, dominieren die Vata-Qualitätenkalt, trocken, leicht, beweglich. Nach dem ayurvedischen Grundsatz „Gleiches verstärkt Gleiches“ steigt Vata, wenn die Umwelt genau das widerspiegelt. Das Ergebnis spürst du als innere Unruhe, flacheren Schlaf, trockene Haut/Schleimhäute, schwankenden Appetit und „sprunghafte“ Energie.

Die Antwort ist nicht mystisch, sondern handfest: Wärme, Rhythmus, Ölung, Erdung, Struktur.Und damit berühren sich Ayurveda und Yoga nahtlos: Ayurveda setzt die Rahmenbedingungen (Tagesführung, Ernährung, Sinnespflege), Yoga reguliert Atem, Aufmerksamkeit und das autonome Nervensystem. Zusammen entsteht ein Set an Interventionen, das erstaunlich gut zum biologischen Herbst passt – und dem sogenannten Novemberblues den Druck nimmt.


Was du jetzt konkret tust – fundiert, ohne Firlefanz


1) Licht & Rhythmus am Morgen


Gib deiner inneren Uhr einen klaren Takt: 20–30 Minuten Tageslicht (draußen, notfalls helles Fenster) in den ersten zwei Stunden nach dem Aufstehen. Danach warmes Frühstück statt „irgendwas to go“: Porridge, Gewürztee, ein ruhiger Start. Yoga-Seite: 5 Minuten Atem mit längerem Ausatem (z. B. Nadi Shodhana light). Das senkt sympathischen Druck und macht den Kopf geordnet statt wattig.


2) Die Mitte nähren – mittags warm und klar


Hemanta liebt gekochte, saftige Mahlzeiten. Eine Suppe, Eintopf oder Kitchari mit Ingwer, Kreuzkümmel, Fenchel, Kurkuma stabilisiert Verdauung und Energie. Kurze Geh-Pause danach (5–10 Minuten) entklemmt das Zwerchfell – du denkst klarer, ohne Kaffee-Overdrive.


3) Taktung am Nachmittag


Vata reagiert sensibel auf Chaos. Fünf Minuten Ordnung (Schreibtisch, Inbox, Küche) wirken erstaunlich stark auf die innere Mitte. Ein Gewürztee (Ingwer/Zimt/Kardamom) hält warm, ohne zu pushen. Wenn du übst: wenige, präziseHaltungen – lieber sauber als viel.


4) Nervensystem runterfahren am Abend


Das Trio, das im Spätherbst wirkt:

  • Sanftes Yoga (10–15 min Yin/ruhiges Vinyasa): weiche Drehungen, unterstützte Brücke, ruhige Standhaltungen

  • Abhyanga (Selbstmassage mit warmem Sesamöl, 5–10 min, danach duschen): taktile Wärme beruhigt die Leitungen

  • Goldene Milch als Ritual (Pflanzenmilch + Kurkuma/Ingwer/Zimt/Kardamom, optional Ghee): kein „Schlafmittel“, aber ein wärmendes Signal an Körper und Kopf


Hier eine kostenlose Vata Sequenz für dich: https://www.youtube.com/watch?v=QkoreRVaZRE


5) Kleine Regeln, große Wirkung


  • Drei feste Mahlzeiten, wenig Snacken – Rhythmus > Perfektion

  • Bildschirme dimmen in der letzten Stunde

  • Vor 23 Uhr ins Bett – Hemanta dankt’s dir am nächsten Morgen


Warum sich das gut anfühlt – und messbar Sinn ergibt


  • Circadian: Morgenlicht + verlässlicher Tagesrhythmus verschieben deine innere Uhr in eine günstigere Phase – Schlafqualität, Stimmung und Kognition profitieren.

  • Vata-Physiologie: Wärme/Ölung + regelmäßige Mahlzeiten puffern Trockenheit und „Rauschen“ (sprich: vegetative Unruhe).

  • Yoga-Nervensystem: Längerer Ausatem und ruhige Sequenzen erhöhen die parasympathische Aktivität – subjektiv: weniger Reizbarkeit, mehr „ich bin wieder bei mir“.


Das Schöne: Diese Maßnahmen sind low-risk, low-cost und skalieren. 10–20 Minuten täglich reichen, wenn du sie konsequent setzt. Hemanta wird damit nicht zur „dunklen Phase“, sondern zu einem Trainingsfenster: Du baust Schlaf- und Ess-Routinen auf, die dich durch den Winter tragen – und im Frühjahr noch da sind.


Wenn du nur drei Dinge mitnimmst


  1. Jeden Morgen Licht + Atem (20–30 Min. Tageslicht, 5 Min. langer Ausatem).

  2. Mittags warm & gewürzt essen, nachmittags 5 Min. Ordnung.

  3. Abends kurz üben + ölen + wärmen (10–15 Min. sanftes Yoga, Abhyanga, Goldene Milch).


Das ist keine große Theorie, sondern ein robuster Handlauf durch den November. Ayurveda stellt die Bedingungen, Yoga liefert die Tools – zusammen machen sie den Herbstblues kalkulierbar. Warm, ruhig, wirksam.


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